Beratungsecke - Padea

Zwischen Mieten und Besitzen – Der Traum vom Eigenheim

Hervé Pittet

Hervé Pittet

Geschäftsführer
Diplomierter Finanzberater IAF
AFA-Zertifizierung

Die NZZ am Sonntag hat sich kürzlich in einem ausführlichen Artikel mit dem 'Eigenheim-Paradox' der Schweiz beschäftigt: Trotz des hohen Wohlstands leben nur 36% der Haushalte in den eigenen vier Wänden. Damit liegt die Schweiz europaweit auf dem letzten Platz. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Einerseits hat die späte Einführung des Stockwerkeigentums in den 1960er Jahren einen historischen Rückstand verursacht, den die Schweiz bis heute nicht aufholen konnte (vor diesem Zeitpunkt konnte eine Immobilie nur als Ganzes erworben werden). Andererseits spielt die zunehmende Verstädterung eine wichtige Rolle - drei Viertel der Schweizer Bevölkerung lebt in Städten und Agglomerationen, wo Wohnraum besonders knapp und teuer ist. Auch der hohe Anteil an ausländischer Wohnbevölkerung, die seltener Eigentum erwirbt, trägt zur tiefen Quote bei. Interessant ist zudem der Einfluss des liberalen Mietrechts: Es schafft Anreize für Investoren, in den Bau von Mietwohnungen zu investieren, was das Angebot an Mietwohnungen hochhält. Diese Kombination aus historischen, demographischen und rechtlichen Faktoren hat die Schweiz zu einem ausgeprägten Mieterland gemacht.

Warum Wohneigentum?

Der Wunsch nach einem Eigenheim ist dennoch stark ausgeprägt. Zahlen des Beratungsunternehmens Wüest Partner zeigen, dass fast die Hälfte der Mietenden im Alter zwischen 30 und 50 Jahren mit dem Gedanken spielt, ein Eigenheim zu kaufen. Doch warum ist Wohneigentum überhaupt erstrebenswert? Es gibt überzeugende Gründe: Dank der tiefen Zinsen war es in den letzten Jahren grundsätzlich günstiger, die eigenen vier Wände zu besitzen als zu mieten. Während die monatlichen Mietzahlungen «verloren» sind, baut man als Eigenheimbesitzer mit einem Teil der Wohnkosten wieder Vermögen auf: mit den Amortisationen - auf die wir in unseren letzten Artikeln eingehend eingegangen sind. Dazu kommt die unbezahlbare Freiheit, sein Zuhause nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und die Sicherheit, nicht von Eigenbedarfskündigungen oder Mieterhöhungen überrascht zu werden. Im Gegensatz zu den Mieterhöhungen, kann man das Risiko von Hypothekarzinserhöhungen mit der richtigen Strategie eindämmen und sich darauf vorbereiten. (Lesen Sie dazu unseren Artikel «Ihre Bank verlangt zu viel Amortisation? Amortisieren Sie noch mehr!»)

Die Einkommenshürde

Die aktuellen Immobilienpreise und die strengen Finanzierungsrichtlinien der Banken lassen viele vom Eigenheim träumende Menschen zweifeln, ob dieser Traum für sie überhaupt realisierbar ist. Das oft zitierte nötige Mindesteinkommen von 150 000 Franken wirkt auf den ersten Blick entmutigend. Doch die Realität ist vielschichtiger: Je nach Standort, Art der Immobilie und vor allem der persönlichen Ausgangslage können sich verschiedene Wege zum Eigenheim eröffnen.

Entscheidend ist dabei eine solide Eigenkapitalbasis. Wer systematisch in die dritte Säule einzahlt und Ersparnisse aufbaut, legt wichtige Grundsteine für den späteren Immobilienkauf.

Als erfahrene Hypothekenberater unterstützen wir Sie bei der optimalen Strukturierung Ihrer Eigenmittel. Gemeinsam analysieren wir, wie wir aus den vorhandenen Mitteln das Beste herausholen können: Wie hoch sollten die Reserven für Kaufnebenkosten sein? Ist ein Vorbezug oder eine Verpfändung der dritten Säule sinnvoller? Muss die Pensionskasse wirklich angezapft werden? Wir bereiten Ihr Finanzierungsdossier professionell auf und setzen uns bei den Finanzierungsinstituten für eine Hypothekenvergabe ein. Dabei haben wir stets Ihre langfristige finanzielle Stabilität im Blick - der Traum vom Eigenheim sollte nicht um jeden Preis verwirklicht werden. Wir sagen Ihnen offen, wenn eine Immobilie Ihr Budget überstrapazieren würde oder weiteres Eigenkapital aufgebaut werden sollte.  

Das Glück im Eigenheim

Während die NZZ am Sonntag zum Schluss kommt, dass ‘Eigentum auch nicht glücklicher macht', sind wir überzeugt: Die eigenen vier Wände können sehr wohl zu mehr Lebensqualität beitragen - wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Der Schlüssel liegt in einer ganzheitlichen Beratung, bei der die Hypothek nicht zur Last wird, sondern ein wohlüberlegtes Mittel zum Zweck ist.

Bei Padea verstehen wir uns als Dirigenten einer perfekt abgestimmten Symphonie: Die Hypothek, die Vorsorgeplanung, die Absicherung und die Steueroptimierung - jedes dieser Instrumente spielt seine unverzichtbare Rolle. Erst wenn alle Elemente harmonisch zusammenspielen, entsteht jene Komposition, die Ihren Traum vom Eigenheim nicht nur Wirklichkeit werden lässt, sondern auch langfristig auf einem soliden Fundament stehen lässt.

Neue Flexibilität in der privaten Vorsorge: Nachzahlungen in die Säule 3a ab 2025 möglich

Christian Delay

Christian Delay

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA- und CICERO-Zertifizierung

Die private Altersvorsorge wird flexibler. Was in der beruflichen Vorsorge (2. Säule) bereits etabliert ist, wird ab 2025 auch in der Säule 3a möglich: Einkäufe von Beitragslücken. Versicherte können dann Beiträge nachzahlen, die sie in früheren Jahren nicht oder nicht vollständig einbezahlt haben.

Der Bundesrat setzt damit eine Motion von Ständerat Erich Ettlin aus dem Jahr 2019 um. Ziel: Die private Vorsorge stärken. Die dritte Säule wird zunehmend wichtiger, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Sie ergänzt die AHV (1. Säule) und die berufliche Vorsorge (2. Säule) und hilft, Einkommenslücken im Alter zu schliessen. Denn AHV und Pensionskasse decken meist nur 60 bis 70 Prozent des letzten Einkommens ab.

Details zur neuen Regelung

Die ersten Einkäufe können 2026 erfolgen, um Beitragslücken aus dem Jahr 2025 zu schliessen. Anders als in der Motion vorgesehen, lassen sich frühere Lücken nicht berücksichtigen. Künftig können Versicherte jedoch Beitragslücken bis zu zehn Jahre zurück ausgleichen. Dabei zählen die Kalenderjahre – die Zehnjahresfrist gilt unabhängig davon, ob in diesen Jahren überhaupt ein Beitragsrecht bestand.

Wie die regulären Beiträge lassen sich auch die Einkäufe vollständig vom steuerbaren Einkommen abziehen. Der maximale Einkaufsbetrag pro Jahr orientiert sich am "kleinen Beitrag" – den 7258 Franken (Stand 2025), die Erwerbstätige mit Pensionskasse maximal in die Säule 3a einzahlen können. Diese Grenze gilt auch für Selbständigerwerbende ohne Pensionskassenanschluss, obwohl diese beim regulären Jahresbeitrag bis zu 36'288 Franken (Stand 2025) einzahlen können. Massgebend ist auch das persönliche Einkaufspotential – die tatsächlich vorhandenen summierten Beitragslücken der versicherten Person dürfen nicht überschritten werden.

Die Regelung erlaubt, in einem Jahr Lücken aus mehreren Jahren zu schliessen. Eine einzelne Jahreslücke muss jedoch mit einem einmaligen Einkauf ausgeglichen werden – eine Verteilung über mehrere Jahre ist nicht möglich.

Voraussetzungen und Grenzen

Grundvoraussetzung für einen Einkauf ist ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen – sowohl im Jahr des Einkaufs als auch im Jahr der entstandenen Lücke. Die ursprüngliche Motion von Ständerat Ettlin ging hier weiter: Sie wollte insbesondere Müttern ermöglichen, nach einer beruflichen Auszeit ihre Altersvorsorge zu stärken.

Um neue Lücken zu vermeiden, muss im Jahr des Einkaufs zunächst der ordentliche Jahresbeitrag vollständig eingezahlt werden. Wer bereits Altersleistungen aus der dritten Säule bezogen hat – was ab dem 60. Altersjahr möglich ist – verliert das Recht auf Einkäufe. Wer hingegen erwerbstätig bleibt und keine Altersleistungen bezieht, kann Einkäufe wie auch ordentliche Beiträge bis fünf Jahre nach dem ordentlichen Rentenalter tätigen.

Für die konkrete Umsetzung müssen Versicherte die Einkäufe bei der jeweiligen Vorsorgeeinrichtung beantragen, die auch die Erfüllung der Voraussetzungen prüft.

In der Praxis

Die neue Regelung eröffnet trotz zurückhaltender Umsetzung vielfältige Möglichkeiten: Selbständigerwerbende mit schwankendem Einkommen können ertragreichere Jahre nutzen, um frühere Lücken zu schliessen. Teilzeitarbeitende Eltern, die ihre Einzahlungen zeitweise reduzieren mussten, können in späteren Jahren ihre Vorsorge aufbessern. Auch unerwartete Vermögenszuflüsse wie Erbschaften lassen sich gezielt für die Altersvorsorge einsetzen. Grundsätzlich gilt: Selbst kleinere Beträge können langfristig eine bedeutende Wirkung entfalten.

Vergleich: Bankprodukt vs. Versicherungsprodukt der 3. Säule für indirekte Amortisation

Christian Delay

Christian Delay

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA- und CICERO-Zertifizierung

Haben Sie schon einmal vor einem Konfitüren-Regal gestanden und am Ende nichts gekauft, weil die Auswahl einfach zu gross war? Ähnlich geht es vielen Eigenheimbesitzern, wenn sie sich zwischen den verschiedenen Möglichkeiten der Amortisation entscheiden müssen. Zu viel Auswahl kann dazu führen, dass man Entscheidungen vermeidet, herauszögert oder – wenn sie unumgänglich sind – die falsche trifft.

Die richtige Amortisationsstrategie bietet jedoch viele Chancen: Sie können nicht nur Ihre Hypothek abbauen, sondern auch langfristig finanzielle Vorteile und Sicherheit schaffen. Eine der grundlegenden Fragen bei der indirekten Amortisation ist die Wahl zwischen einem Bankprodukt und einem Versicherungsprodukt. Dieser Artikel soll Ihnen als Entscheidungshilfe dienen.

Was bedeutet indirekte Amortisation?

Indirekte Amortisation bedeutet, dass Sie Ihre Hypothek nicht direkt reduzieren, sondern stattdessen in die dritte Säule (Säule 3a) einzahlen. Der angesparte Betrag wird später zur Rückzahlung der Hypothek verwendet. Erwerbstätige mit Pensionskasse können im Jahr 2024 bis zu 7’056 Franken (CHF 7'258 im Jahr 2025) in die Säule 3a einzahlen und diesen Betrag in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen. Selbstständigerwerbende können bis zu 20 Prozent des Erwerbseinkommens abziehen, maximal 35'280 Franken im Jahr 2024 (CHF 36'288 im Jahr 2025). Diese Einzahlungen bieten erhebliche Steuervorteile und können entweder über ein Bankprodukt oder ein Versicherungsprodukt erfolgen. Für die indirekte Amortisation wird in beiden Fällen das 3.-Säule-Produkt dem Finanzierungsinstitut verpfändet.

Absicherung für Ihre Liebsten und Ihr Zuhause: Vorsorge für unvorhersehbare Wendungen im Leben

Man denkt ungern an unvorhersehbare Ereignisse wie Tod oder Erwerbsunfähigkeit. Doch gerade in solchen Situationen ist eine Absicherung entscheidend, um die finanzielle Stabilität zu bewahren. Für Familien und Paare ist ein Versicherungsschutz besonders wichtig, damit Hinterbliebene die Hypothek weitertragen können. Fällt eines der Einkommen oder sogar das Haupteinkommen weg, kann dies ohne Absicherung schnell zur Belastung werden. Auch für Alleinstehende kann dieser Schutz sinnvoll sein, etwa bei einer Erwerbsunfähigkeit, um weiterhin die finanziellen Verpflichtungen erfüllen zu können.

Versicherungen bieten eine Möglichkeit, finanzielle Risiken zu mindern und das Eigenheim zu sichern, wenn sich die Lebensumstände unerwartet ändern.

Amortisation via Versicherungsprodukt: Mehr als nur Hypothekenabbau

Eine Lebensversicherungspolice vereint Sparmöglichkeiten, Steuervorteile, Absicherung, Altersvorsorge und Renditemöglichkeiten. Für Eigenheimbesitzer bedeutet dies: Wenn Sie Ihre Police dem Finanzierungsinstitut verpfänden, fliessen Ihre Beiträge in die dritte Säule, wo sie Kapital aufbauen, das später zur Rückzahlung der Hypothek dient. Gleichzeitig sorgt der Versicherungsschutz dafür, dass Ihre Familie im Ernstfall abgesichert ist. Diese Lösung bietet eine sichere und strukturierte Möglichkeit, Ihre Hypothek abzubauen und finanzielle Stabilität zu sichern. Ein praktischer Vorteil eines Versicherungsprodukts ist, dass Sie Rechnungen erhalten – so vergessen Sie Ihre Einzahlungen in die dritte Säule nicht.

Amortisation via Bankprodukt: Flexibel, aber ohne Absicherung

Bankprodukte bieten Flexibilität bei der indirekten Amortisation. Sie zahlen in ein Konto oder einen Anlagefonds der Säule 3a ein und entscheiden selbst, wie viel und wann. Diese Lösung ist ideal für Eigenheimbesitzer, die auf Flexibilität und Kapitalbildung setzen, jedoch keinen integrierten Schutz für den Todes- oder Krankheitsfall benötigen. Wenn dennoch ein Versicherungsschutz gewünscht ist, muss dieser separat abgeschlossen werden.

Für wen eignet sich welches Produkt?

Die richtige Amortisationsstrategie hängt von Ihren individuellen Zielen und Lebensumständen ab:

  • Via Versicherungsprodukt: Diese Option eignet sich besonders für Familien oder Eigenheimbesitzer, die langfristige Sicherheit und Schutz für ihre Angehörigen suchen. Das Versicherungsprodukt bietet einen kontinuierlichen Kapitalaufbau und schützt gleichzeitig bei unvorhersehbaren Ereignissen.
  • Via Bankprodukt: Diese Option ist ideal für Personen, die Wert auf Flexibilität legen. Wenn Sie sich auf den Kapitalaufbau konzentrieren und keine zusätzliche Lebensversicherung benötigen, ist dies eine geeignete Lösung.


Überlegen Sie sich bei Ihrer Wahl:

  1. Ihre langfristigen finanziellen Ziele
  2. Ihre aktuelle Lebenssituation und mögliche Veränderungen
  3. Ihr persönliches Sicherheitsbedürfnis
  4. Die Balance zwischen Flexibilität und Stabilität


Fazit: Der Weg zu Ihrer massgeschneiderten Amortisationslösung

Die Entscheidung über die richtige Amortisationsstrategie ist so individuell wie Ihr Eigenheim selbst. Eine ausgewogene Lösung kombiniert Absicherung mit Kosteneffizienz und vermeidet unnötige Überversicherung. Bei der Vielfalt der Angebote ist es wichtig, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Wir helfen Ihnen gern dabei, die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung.

Ihre Bank verlangt zu viel Amortisation? Amortisieren Sie noch mehr!

Loïc Catherin

Loïc Catherin

Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA-Zertifizierung

In unserem letzten Artikel «Die Saron + Festzins-Strategie: Flexibilität trifft Sicherheit» haben wir Ihnen unsere Empfehlung für die Kombination aus Saron-Zinsen und Festzins vorgestellt. Diese Strategie bietet die ideale Balance zwischen Flexibilität und Sicherheit in Ihrer Hypothekenplanung. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist es, alle Festzinstranchen so zu gestalten, dass sie gleichzeitig auslaufen. Das gibt Ihnen die Freiheit, Ihre gesamte Hypothek neu zu verhandeln oder die Bank zu wechseln. Doch was passiert, wenn das Zinsumfeld bei der Erneuerung Ihrer Hypothek ungünstig ist? Hier kommt die indirekte Amortisation ins Spiel – ein oft unterschätztes Werkzeug, das Ihnen nicht nur Sicherheit, sondern auch langfristig finanzielle Vorteile bietet.

Indirekte Amortisation: Mehr als nur Kosten

Es ist verlockend, die monatlichen Kosten der Hypothek so gering wie möglich zu halten und die verfügbare Liquidität anderweitig zu verwenden. Viele Eigentümer entscheiden sich deshalb, die Amortisation auf ein Minimum zu reduzieren. Doch die Amortisation ist kein reiner Kostenfaktor, sondern ein strategischer Weg, um Kapital aufzubauen, das Ihnen später nützlich sein kann – insbesondere dann, wenn die Zinsen steigen und die Hypothek erneuert werden muss.

Durch regelmässige Einzahlungen in die dritte Säule können Sie Kapital aufbauen, das später eingesetzt werden kann, um Ihre Hypothek zu reduzieren oder Investitionen in Ihre Immobilie zu tätigen. Besonders in einem höheren Zinsumfeld bietet Ihnen dieses Kapital die Möglichkeit, die finanzielle Belastung durch höhere Zinsen zu verringern.

Die dritte Säule: Ihr flexibles Finanzpolster

Die dritte Säule bietet mehrere entscheidende Vorteile, die Sie sowohl in der Phase niedriger Zinsen als auch bei einer späteren Zinssteigerung optimal nutzen können:

  • Steuervorteile: Einzahlungen in die dritte Säule sind steuerlich begünstigt, wodurch Sie Ihre Steuerlast reduzieren und gleichzeitig Kapital für die Zukunft aufbauen. Zudem bleibt Ihre Hypothek während der Laufzeit unverändert, sodass Sie den maximalen Steuerabzug für die Schuldzinsen nutzen können.
  • Hypothek reduzieren: Bei gestiegenen Zinsen können Sie das angesparte Kapital verwenden, um die Hypothek zu amortisieren und die monatlichen Kosten zu senken.
  • Renovationen und Investitionen: Sie können das Kapital aus der dritten Säule für Renovationen oder Investitionen in Ihre Immobilie nutzen, ohne die Hypothek aufzustocken.
  • Absicherung im Ruhestand: Wenn Sie in den Ruhestand eintreten, können Sie das angesparte Kapital verwenden, um Ihre Hypothek zu reduzieren und Ihre finanzielle Belastung im Alter zu verringern.


Indem Sie das Potenzial der dritten Säule für Ihre Amortisation nutzen, profitieren Sie von mehr Flexibilität und Sicherheit. Während Sie sich steuerlich entlasten, bauen Sie gleichzeitig ein Finanzpolster auf, das Sie flexibel einsetzen können – sei es zur Reduktion Ihrer Hypothek oder für Investitionen in Ihre Immobilie.

Eine Alternative: die direkte Amortisation

Neben der indirekten Amortisation über die dritte Säule gibt es auch die Möglichkeit einer direkten Amortisation, bei der Sie die Hypothek regelmässig und unmittelbar reduzieren. Allerdings sollten Sie dabei berücksichtigen, dass Sie auch den steuerlich abzugsfähigen Betrag für die Schuldzinsen verringern.

Amortisationsarten

Direkte Amortisation
Bei der direkten Amortisation wird die Hypothek regelmäßig durch feste Zahlungen reduziert. Dadurch sinken die Hypothekarschuld und die zu zahlenden Zinsen kontinuierlich.

Indirekte Amortisation
Hier bleiben die Hypothekarschuld und die Zinszahlungen konstant. Statt die Hypothek direkt zu tilgen, erfolgen Einzahlungen in eine Säule 3a, die bei Fälligkeit oder beim Eintritt ins Pensionsalter zur Rückzahlung der Hypothek verwendet wird.

Fazit: Amortisieren Sie mehr

Die Amortisation sollte nicht als Einschränkung oder Belastung wahrgenommen werden, sondern als strategisches Mittel, um einer möglichen Zinserhöhung zu begegnen. Indem Sie die Vorteile der dritten Säule nutzen, können Sie nicht nur Ihre Steuerlast verringern, sondern auch Ihre langfristige finanzielle Sicherheit stärken. Dieser Ansatz bietet Ihnen die nötige Flexibilität, um Ihre Hypothekenstrategie den Umständen anzupassen und fundierte Entscheidungen für Ihre Zukunft zu treffen.

Im nächsten Artikel werden wir die Unterschiede zwischen der dritten Säule als Bankprodukt und als Versicherungsprodukt erläutern – und welche Option besser zu Ihrer Situation passt.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Hypothekenstrategie?
Kontaktieren Sie uns – wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihre Finanzierung optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre finanzielle Zukunft.

Votre banque exige trop d'amortissement ? Amortissez encore plus !

Loïc Catherin

Loïc Catherin

Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA-Zertifizierung

Dans notre dernier article  «La stratégie Saron + taux fixe : Quand flexibilité rencontre sécurité», nous vous avons présenté notre recommandation pour la combinaison de taux Saron et de taux fixe. Cette stratégie offre le juste équilibre entre flexibilité et sécurité dans la planification de votre hypothèque. Un élément clé de cette stratégie est de structurer toutes les tranches à taux fixe de manière qu'elles arrivent à échéance simultanément. Cela vous donne la liberté de renégocier l'ensemble de votre hypothèque ou de changer de banque. Mais que se passe-t-il si l'environnement des taux d'intérêt est défavorable au moment du renouvellement de votre hypothèque ? C'est ici que l'amortissement indirect entre en jeu – un outil souvent sous-estimé, qui vous offre non seulement de la sécurité mais aussi des avantages financiers à long terme.

Amortissement indirect : Bien plus que de simples coûts

Il est tentant de minimiser les coûts mensuels de l'hypothèque et d'utiliser la liquidité disponible pour d'autres fins. De nombreux propriétaires choisissent donc de réduire l'amortissement au minimum. Pourtant, l'amortissement n'est pas qu'un simple facteur de coût, mais une stratégie pour constituer un capital qui pourra vous être utile plus tard – surtout lorsque les taux augmentent et que votre hypothèque doit être renouvelée.

En effectuant des versements réguliers dans le troisième pilier, vous pouvez constituer un capital qui pourra être utilisé plus tard pour réduire votre hypothèque ou pour investir dans votre bien immobilier. Surtout dans un environnement de taux plus élevés, ce capital vous offre la possibilité de réduire la charge financière due à des taux d'intérêt plus élevés.

Le troisième pilier : Votre coussin financier flexible

Le troisième pilier offre plusieurs avantages décisifs que vous pouvez exploiter aussi bien en période de taux bas que lors d'une hausse des taux d'intérêt à venir :

  • Avantages fiscaux : Les versements dans le troisième pilier sont fiscalement avantageux, ce qui vous permet de réduire votre charge fiscale tout en constituant un capital pour l'avenir. De plus, votre hypothèque reste inchangée pendant la durée de celle-ci, vous permettant ainsi de maximiser la déduction fiscale des intérêts hypothécaires.
  • Réduire l'hypothèque : En cas de hausse des taux, vous pouvez utiliser le capital accumulé pour amortir votre hypothèque et réduire vos coûts mensuels.
  • Rénovations et investissements : Vous pouvez utiliser le capital du troisième pilier pour financer des rénovations ou des investissements dans votre bien immobilier, sans augmenter votre hypothèque.
  • Sécurisation à la retraite : Lorsque vous prenez votre retraite, vous pouvez utiliser le capital accumulé pour réduire votre hypothèque et alléger votre charge financière durant vos vieux jours.


En exploitant le potentiel du troisième pilier pour votre amortissement, vous bénéficiez de plus de flexibilité et de sécurité. Tout en vous allégeant fiscalement, vous constituez un coussin financier que vous pouvez utiliser de manière flexible – que ce soit pour réduire votre hypothèque ou pour investir dans votre bien immobilier.

Une alternative : l'amortissement direct

En plus de l'amortissement indirect via le troisième pilier, il existe également la possibilité d'un amortissement direct, où vous réduisez régulièrement et immédiatement l'hypothèque. Cependant, vous devez tenir compte du fait que vous réduisez aussi le montant déductible des impôts pour les intérêts de la dette.

Types d'amortissement  

Amortissement direct
Avec l'amortissement direct, l'hypothèque est réduite régulièrement par des paiements fixes. Par conséquent, le montant de l'hypothèque et les intérêts à payer diminuent progressivement.

Amortissement indirect
Le montant de l'hypothèque et les intérêts restent constants. Au lieu de rembourser directement l'hypothèque, des versements sont effectués dans un produit du pilier 3a, qui sera utilisé pour rembourser l'hypothèque à l'échéance ou à l'entrée en retraite.

Conclusion : Amortissez davantage

L'amortissement ne doit pas être perçu comme une contrainte, mais comme un levier stratégique pour faire face à une éventuelle hausse des taux. En tirant parti des avantages du troisième pilier, vous pouvez non seulement alléger votre charge fiscale, mais également renforcer votre sécurité financière à long terme. Cette approche vous offre ainsi la souplesse nécessaire pour ajuster votre stratégie hypothécaire en fonction des circonstances et prendre des décisions éclairées pour votre avenir.

Dans notre prochain article, nous expliquerons les différences entre le troisième pilier en tant que produit bancaire et en tant que produit d'assurance – et laquelle de ces options convient le mieux à votre situation.

Vous avez des questions sur votre stratégie hypothécaire ?
Contactez-nous – nous serons heureux de vous aider à adapter votre financement à vos besoins. Ensemble, nous trouverons la meilleure solution pour votre avenir financier.

Die Saron + Festzins-Strategie: Flexibilität trifft Sicherheit

Alexandre Sauteur

Alexandre Sauteur

Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA-Zertifizierung
Betriebsökonom FH

In der komplexen Welt der Immobilienfinanzierung ist es entscheidend, eine Strategie zu wählen, die sowohl Flexibilität als auch Schutz vor Zinsschwankungen bietet. Obwohl das traditionelle Hypotheken-Splitting oft empfohlen wird, kann ein modernerer Ansatz, der Saron-Zinsen mit langfristigen Festzinsen kombiniert, erhebliche Vorteile bieten. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie Ihre Immobilienfinanzierung optimieren und gleichzeitig die Kontrolle über Ihre langfristige Strategie behalten können.

Die Saron + Festzins-Strategie: Das Beste aus beiden Welten

Der Ansatz

Diese Strategie besteht darin, Ihre Hypothek in zwei Hauptteile zu unterteilen:

  1. Einen Teil mit Saron-Zinsen (variabel)
  2. Einen Teil mit langfristigem Festzins

Die zentrale Idee ist, von der Flexibilität und den in der Regel niedrigeren Saron-Zinsen zu profitieren und gleichzeitig einen Teil Ihres Darlehens mit einem langfristigen Festzins abzusichern.

Vorteile dieser Strategie

  1. Erhöhte Flexibilität: Der Saron-Teil ermöglicht es Ihnen, von Zinssenkungen zu profitieren und bietet die Möglichkeit, Tranchen in Festzinsen umzuwandeln, wenn die Bedingungen günstig sind.
  2. Teilweiser Schutz vor Zinserhöhungen: Der Festzinsteil schützt Sie vor Zinserhöhungen auf einen Teil Ihres Darlehens.
  3. Zinsoptimierung: Sie profitieren potenziell von günstigeren Durchschnittszinsen auf Ihre gesamte Hypothek.
  4. Möglichkeit zur globalen Neuverhandlung: Indem Sie die Laufzeit des Festzinsteils an die Gesamtlaufzeit des Darlehens anpassen, behalten Sie die Option, Ihre gesamte Hypothek am Ende der Laufzeit neu zu verhandeln.

 

Wie strukturiert man diese Kombination?

  • Aufteilung des Betrags: Die Aufteilung zwischen Saron und Festzins hängt von Ihrer Risikobereitschaft ab. Zum Beispiel 40% Saron und 60% Festzins.
  • Laufzeit des Festzinses: Die Wahl der richtigen Laufzeit hängt von vielen individuellen Faktoren ab, wie Ihrer Risikobereitschaft, finanziellen Situation, Lebensplanung und Ihrem persönlichen Planungshorizont. Lesen Sie dazu unseren letzten Artikel «Hypothekenlaufzeit: kurz oder lang? Wie Sie die richtige Wahl treffen. »
  • Schrittweise Umwandlung: Sie können Tranchen von CHF 100’000 vom Saron in den Festzins umwandeln, wobei die Fälligkeit immer an den ursprünglichen Festzinsteil angepasst wird.

 

Das traditionelle Splitting: Ein Ansatz, der mit Vorsicht zu betrachten ist

Eine häufig diskutierte Methode ist das Aufteilen der Hypothek in mehrere Festzinstranchen mit gestaffelten Laufzeiten (z.B. 3, 7 und 10 Jahre oder 5 und 10 Jahre). Obwohl dieser Ansatz die Risiken zu reduzieren scheint, hat er Nachteile:

  1. Begrenzte Flexibilität: Es ist schwierig, eine einzelne Tranche von einer anderen Bank übernehmen zu lassen, wenn die Laufzeiten zu weit auseinander liegen.
  2. Eingeschränkte Verhandlungsposition: Die obengenannte Situation kann Sie in eine ungünstige Verhandlungsposition bringen. Wenn Sie die Bank nicht wechseln können, müssen Sie möglicherweise weniger vorteilhafte Bedingungen für die fällige Tranche akzeptieren, da Ihre Handlungsoptionen begrenzt sind.

 

Die Bedeutung der Amortisation

Durch das Angleichen der Fälligkeiten bewahren Sie am Ende der Laufzeit eine starke Verhandlungsposition. Um dem potenziellen Risiko eines erhöhten Zinsumfelds zu begegnen, spielt das Ansparen in der 3. Säule eine entscheidende Rolle:

  1. Nutzung der 3. Säule: Zahlen Sie regelmässig in Ihre 3. Säule ein, um Ersparnisse für die Amortisation zu bilden.
  2. Puffer gegen Zinserhöhungen: Im Falle eines signifikanten Zinsanstiegs bei Fälligkeit können Sie diese Mittel nutzen, um einen Teil des Darlehens zu amortisieren und die Belastung tragbar zu halten.
  3. Erhöhte Flexibilität: Eine niedrigere Verschuldungsquote gibt Ihnen eine bessere Verhandlungsposition bei der Erneuerung Ihrer Hypothek.

 

Erneuerungsstrategie

Wenn Ihre Hypothek fällig wird, haben Sie mehrere Optionen:

  1. Globale Neuverhandlung: Wenn Sie sich für die Saron + Festzins-Strategie mit aufeinander abgestimmten Laufzeiten entschieden haben, können Sie Ihr gesamtes Darlehen neu verhandeln, möglicherweise mit einer neuen Bank.
  2. Neues Splitting: Sie können in Betracht ziehen, Ihre Hypothek erneut aufzuteilen, abhängig von den Marktbedingungen und Ihrer persönlichen Situation.
  3. Teilweise Amortisation: Nutzen Sie Ihre Ersparnisse (z.B. 3. Säule), um den Darlehensbetrag zu reduzieren, wenn die Zinsen ungünstig sind.

 

Fazit

Die Optimierung Ihrer Immobilienfinanzierung erfordert einen personalisierten Ansatz, der Ihre finanzielle Situation, Ihre Risikobereitschaft und die Marktbedingungen berücksichtigt. Die Kombination aus Saron und Festzins bietet ein interessantes Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Sicherheit und bewahrt gleichzeitig Ihre Fähigkeit, Ihr gesamtes Darlehen am Ende der Laufzeit neu zu verhandeln.

Die Wahl der richtigen Hypothekenstrategie ist eine komplexe Entscheidung, die sorgfältige Überlegung erfordert. Jede finanzielle Situation ist einzigartig, und was für den einen optimal ist, mag für den anderen weniger geeignet sein.  

Ob Sie vor einer Hypothekenverlängerung stehen oder einen Immobilienkauf planen – wir stehen Ihnen gerne zur Seite, um gemeinsam die für Sie passende Lösung zu finden.

Hypothekenlaufzeit: Kurz oder lang? So treffen Sie die richtige Wahl

Matthias Manz

Matthias Manz

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
Finanzberater mit eidg. Fachausweis
Betriebsökonom FH

Bei der Aufnahme einer Hypothek ist die Wahl der Laufzeit entscheidend. Sollte man sich für eine kurze oder lange Laufzeit entscheiden? Lassen Sie uns die Optionen betrachten, um Ihnen bei der besten Wahl zu helfen.

Die Laufzeit einer Hypothek

Die Laufzeit einer Hypothek bezeichnet den Zeitraum, für den Sie sich zu bestimmten Bedingungen mit Ihrem Kreditgeber verpflichten. Die Bedingungen variieren je nach gewähltem Hypothekentyp:

  • Bei einer Festhypothek bleibt der Zinssatz während der gesamten vereinbarten Laufzeit unverändert.
  • Bei einer variablen Hypothek wie der Saron-Hypothek kann der Zinssatz regelmässig entsprechend den Marktbedingungen schwanken.

 

Vergleich der Hypothekenlaufzeiten

Eine kurzfristige Hypothekenlaufzeit bietet Flexibilität und potenzielle Einsparungen, während eine langfristige Laufzeit Sicherheit und Vorhersehbarkeit gewährleistet.

Kurzfristige Festhypothek (2 – 5 J.)


Vorteile

  • Moderate Flexibilität: Möglichkeit zur Änderung nach relativ kurzer Zeit
  • Zinssätze in der Regel niedriger als bei langfristigen Hypotheken


Nachteile

  • Risiko von Zinserhöhungen bei jeder Erneuerung
  • Häufigere Neuverhandlungen


Ideal für

  • Personen, die ein gewisses Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Flexibilität wünschen
  • Personen, die in den nächsten Jahren einen möglichen Verkauf, Umzug, Renovationen planen
  • Personen, die mittelfristig mit sinkenden Zinsen rechnen

 

Saron-Hypothek


Vorteile

  • Maximale Flexibilität: Zinssatz wird regelmässig angepasst (in der Regel alle 3 Monate)
  • Potenziell niedrigste Marktzinsen
  • Profitiert sofort von Zinssenkungen


Nachteile

  • Risiko häufiger Schwankungen der monatlichen Zahlungen
  • Potenzial für schnelle und signifikante Zinserhöhungen


Ideal für

  • Personen mit einer guten Risikotoleranz
  • Personen, die potenzielle Zinserhöhungen gut verkraften können
  • Personen, die von aktuell niedrigen Zinsen mit Flexibilität profitieren möchten

 

Langfristige Festhypothek (ab 7 J.)


Vorteile

  • Maximale Vorhersehbarkeit der Zahlungen über einen langen Zeitraum
  • Schutz vor Zinserhöhungen
  • Weniger administrativer Aufwand: keine häufige Erneuerung


Nachteile

  • In der Regel höhere Zinssätze
  • Weniger Flexibilität: möglicherweise hohe Strafen bei vorzeitiger Rückzahlung
  • Kein Vorteil bei sinkenden Marktzinsen


Ideal für

  • Personen, die Stabilität und Vorhersehbarkeit bevorzugen
  • Personen, die sich gegen mögliche Zinserhöhungen absichern möchten
  • Personen, die planen ihre Immobilie langfristig zu behalten

 

Wie trifft man die richtige Wahl?

Ihre Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Risikotoleranz: Bevorzugen Sie Flexibilität oder Sicherheit? Sind Sie bereit, potenzielle Zinsschwankungen zu akzeptieren (besonders relevant für Saron-Hypotheken)?
  2. Finanzielle Situation: Stabilität des Einkommens und erwartete finanzielle Veränderungen. Wie gut können Sie potenzielle Zinserhöhungen verkraften?
  3. Marktprognosen: Zinstrends (mit Vorsicht zu betrachten).
  4. Lebensplanung: Mittelfristige Umzugs- oder Verkaufspläne.
  5. Gesamtstrategie: Berücksichtigen Sie Ihre gesamte Finanzplanung
  6. Marktverständnis: Ihre Kenntnisse und Ihr Verständnis der Mechanismen des Hypothekenmarktes, besonders wichtig für die Saron-Hypothek.

 

Fazit

Es gibt keine universell ideale Laufzeit für eine Hypothek. Die Wahl zwischen einer kurzfristigen Festhypothek, einer Saron-Hypothek oder einer langfristigen Festhypothek hängt von Ihrer persönlichen Situation, Ihren finanziellen Zielen und Ihrer Risikotoleranz ab.

Kurzfristige Festhypotheken bieten ein Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Stabilität, erfordern aber eine gute Finanzplanung, um mögliche Zinserhöhungen zu bewältigen. Saron-Hypotheken können potenziell die niedrigsten Zinssätze bieten, aber mit einem höheren Schwankungsrisiko und erfordern eine gewisse Risikotoleranz. Langfristige Festhypotheken bieten maximale Stabilität, aber in der Regel zu höheren Kosten und mit weniger Flexibilität.

Unsere Kunden

Unsere Kunden profitieren von einer gründlichen Analyse ihrer finanziellen Situation, die es ermöglicht, eine massgeschneiderte Hypothekenstrategie zu entwickeln. Eine kontinuierliche Begleitung bietet ihnen die Möglichkeit, ihren Ansatz jeweils an die Entwicklung des Marktes und ihre persönliche Situation anzupassen und so ihre Immobilienfinanzierung langfristig zu optimieren.

Zögern Sie nicht, uns bei einem Immobilienkauf oder einer Erneuerung Ihrer Hypothek zu kontaktieren.

Investition in Nachhaltigkeit: Die Finanzierung energetischer Immobiliensanierungen

Christian Delay

Christian Delay

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA- und CICERO-Zertifizierung

Energetische Sanierungen oder Renovationen zahlen sich gleich mehrfach aus: Sie sind gut für das Klima, senken die Energiekosten, steigern den Wohnkomfort und tragen zum Werterhalt eines Gebäudes bei. Der einzige Nachteil sind die Kosten. Wir zeigen, wie die Investitionen finanziert oder mitfinanziert werden können.

Erhöhung der Hypothek

Banken sind im Allgemeinen bereit, die Hypothek für energetische Sanierungen zu erhöhen, da dies zur langfristigen Werterhaltung der Immobilie beiträgt. Einzelne Banken bieten in gewissen Fällen sogar Vorzugskonditionen für den Erhöhungsbetrag an. Für eine Erhöhung nimmt die Bank erneut eine Kreditprüfung vor, weshalb aktuelle Unterlagen zu Ihrer Immobilie sowie zu der persönlichen finanziellen Situation eingereicht werden müssen.

Förderbeiträge von Gemeinden und Kantonen

Für fast alle energetisch sinnvollen Massnahmen gewähren Gemeinden und Kantone Förderbeiträge. Auf der Webseite www.energiefranken.ch kann man durch Eingabe der Ortschaft leicht nach Förderprogrammen suchen.

Steuererleichterungen des Bundes

Der Bund fördert Investitionen für energetische Sanierungen mit Steuererleichterungen. So können werterhaltende Arbeiten und wertvermehrende energetische Investitionen als Liegenschaftsaufwand vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Steuerlich abzugsfähig ist jedoch nur der Teil, der nicht mit Förderbeiträgen subventioniert wurde.

Um einen maximalen Steuervorteil zu erzielen, ist es oft sinnvoll, die Kosten auf mehrere Jahre aufzuteilen. Allerdings sollten die Arbeiten in einem Gesamtkonzept geplant werden, da sie aufeinander abgestimmt werden sollten.

Unsere Unterstützung

Wir unterstützen Sie während des gesamten Prozesses. Zuerst berechnen wir den möglichen Rahmen für eine Hypothekenerhöhung. Lässt es Ihr Hypothekenprodukt (ablaufende Festhypothek, variable Zinssätze) zu, holen wir Offerten von verschiedenen Finanzierungsinstituten ein und vergleichen für Sie. Dank unseres breiten Netzwerks können wir Ihnen spezialisierte Firmen für die Arbeiten empfehlen.

Wir stehen Ihnen zur Seite, um Ihre Investitionen in nachhaltige Immobiliensanierungen bestmöglich zu finanzieren.

Vorsorge für Mompreneurs: Strategien für finanzielle Sicherheit

Juliane Berger

Juliane Berger

Administrative Leiterin
Betriebsökonomin FH

Als Mompreneur - eine Frau, die ihr eigenes Unternehmen führt und gleichzeitig ihre Rolle als Mutter erfüllt - ist es entscheidend, frühzeitig sowohl für die Vorsorge als auch für den Ruhestand zu planen. Eine durchdachte Vorsorgeplanung bietet nicht nur Sicherheit im Ruhestand, sondern ermöglicht es auch, die Gegenwart zu geniessen, ohne sich über finanzielle Unsicherheiten Gedanken machen zu müssen. Glücklicherweise haben Mompreneurs verschiedene Optionen, um ihre Vorsorge und ihren Ruhestand zu organisieren.

Die Rolle der GmbH

Für Mompreneurs kann die Gründung einer GmbH eine attraktive Option sein. Durch die GmbH-Struktur wird das persönliche Vermögen von geschäftlichen Risiken getrennt, was zusätzliche Sicherheit bietet - besonders wenn das Unternehmen wächst und mehr Kapital investiert wird. Bei einem Jahreslohn von mindestens CHF 22'050.- (Stand 2024) ist die Anbindung an eine Pensionskasse für eine GmbH obligatorisch, während bei einem niedrigeren Einkommen freiwillige Beiträge in die überobligatorische Vorsorge geleistet werden können.

Vorsorgeoptionen für Einzelunternehmerinnen

Einzelunternehmerinnen haben die Möglichkeit, sich freiwillig einer Vorsorgeeinrichtung ihres Berufsverbandes oder einer Auffangeinrichtung anzuschliessen, um ein Alterskapital aufzubauen und sich sowie ihre Familie im Falle eines Erwerbsausfalls oder Todesfalls abzusichern.

Mompreneurs ohne Pensionskasse können bis zu 20 Prozent ihres Nettoerwerbseinkommens, aber maximal CHF 35'280.- pro Jahr (Stand 2024), in die dritte Säule einzahlen, um Steuern zu sparen und ein Alterskapital aufzubauen. Nach Erreichen eines bestimmten Betrages (z.B. CHF 50'000.-), lohnt es sich, ein neues Konto zu eröffnen. Durch die Verteilung des Alterskapitals auf verschiedene Konten kann der spätere Bezug gestaffelt erfolgen, wodurch wiederum Steuern gespart werden können.

Neben den herkömmlichen 3a-Konten bieten Versicherungslösungen die Möglichkeit, die Altersvorsorge mit einer Todesfall- oder Erwerbsausfallversicherung zu kombinieren.

Sicherheit für die Familie: Todesfall- und Erwerbsausfallversicherung

Da selbständige Personen nicht gegen Arbeitslosigkeit und nicht obligatorisch gegen Unfall versichert sind, ist es für Mompreneurs wichtig, zusätzlich zur Altersvorsorge auch an den Schutz ihrer Familie im Falle von unvorhergesehenen Ereignissen zu denken. Eine Erwerbsunfallversicherung sichert die Familie ab, falls die Mutter erwerbsunfähig wird und somit das gewohnte Einkommen nicht mehr erzielen kann. Zusätzlich schützt eine Todesfallversicherung, falls ihr etwas zustossen sollte. Diese Versicherung zahlt im Todesfall eine vorher festgelegte Summe unabhängig vom Erbschaftsverfahren sofort an die benannten Begünstigten aus und kann dazu beitragen, finanzielle Engpässe zu vermeiden.

Beginnen Sie so früh wie möglich mit der Vorsorgeplanung, denn auch kleine Beträge können dank Zinseszinseffekten dazu beitragen, ein solides Alterskapital aufzubauen. Gerne beraten wir Sie über verschiedene Versicherungslösungen und ob sich die Gründung einer GmbH für Sie lohnen würde.

Erfolgreiche Immobilienpromotion: Ein strategischer Leitfaden

Hervé Pittet

Hervé Pittet

Geschäftsführer
Diplomierter Finanzberater IAF
AFA-Zertifizierung

Die Immobilienpromotion – der Bau eines Wohnhauses mit anschliessendem Verkauf oder Vermietung der Wohneinheiten – ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung erfordert. Vom Landkauf bis zur Vermarktung gibt es wichtige Schritte zu beachten. In diesem Artikel betrachten wir die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Immobilienpromotion.

1. Landkauf

Die Lage des Grundstücks ist entscheidend für den Projekterfolg. Neben gängigen Kriterien wie die Verkehrsanbindung und Infrastruktur sollten auch folgende Faktoren beachtet werden:

  • Zukünftige Entwicklungen: Informationen über geplante Infrastrukturprojekte in der Nähe können Hinweise auf das zukünftige Potenzial des Standorts geben.
  • Potenzial der Parzelle: Die Bebaubarkeit und die Nutzungsmöglichkeiten der Parzelle sind vor dem Erwerb gründlich zu prüfen.

 

2. Entwicklungsplanung

Eine Marktanalyse ist unerlässlich, um die lokale Nachfrage zu verstehen. Basierend auf diesen Erkenntnissen kann die Typologie und Diversifizierung der zukünftigen Wohnprojekte festgelegt werden. Lokale Immobilienexperten können bei der optimalen Aufteilung der Wohneinheiten helfen, da sie am besten wissen, welche Einheiten sich leicht verkaufen oder vermieten lassen.

3. Finanzierung und Renditeüberlegungen

Als erster Schritt müssen sich Immobilienpromotoren darüber klar werden, welche Strategie sie verfolgen wollen: Soll das Projekt oder der Wohnbau an einen oder mehrere Investoren verkauft werden? Oder wäre der Verkauf der einzelnen Wohneinheiten sinnvoller? Vielleicht ist es auch ratsam, das Gebäude als Renditeobjekt zu behalten oder eine Mischlösung umzusetzen?

Anschliessend sind die Finanzierungsoptionen zu bewerten. Eine Möglichkeit wäre, mit einem Baukredit zu arbeiten oder die Einheiten schlüsselfertig zu verkaufen.

Mit diesen Überlegungen kann die Suche nach der geeigneten Finanzierung angegangen werden.

4. Kaufpreisfestlegung

Die Marktanalyse spielt hier erneut eine entscheidende Rolle. Durch den Vergleich mit anderen Objekten in der Region können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, um angemessene Verkaufs- oder Mietpreise festzulegen. Es empfiehlt sich, die Dienste eines lokalen Immobilienexperten in Anspruch zu nehmen, um die Preise optimal zu bestimmen.

5. Marketing und Verkauf

Auch in dieser Phase ist es ratsam, auf Immobilienexpertinnen und -experten zurückzugreifen. Sie bringen das erforderliche Fachwissen und die Erfahrung in der Immobilienvermarktung mit und verfügen über ein umfangreiches Netzwerk potenzieller Käuferinnen und Käufer oder Mieterinnen und Mieter.

Unsere Unterstützung in diesem Prozess

Wir begleiten Immobilienpromotionen von Anfang an. Um Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten, ist es am besten, sich mit uns in Verbindung zu setzen, sobald Sie ein Grundstück gefunden haben. Wir kümmern uns um alle finanziellen Aspekte (Strategiefestlegung, Renditeberechnung, Finanzierungssuche, usw.). Darüber hinaus profitieren Sie von unserem weitreichenden Netzwerk von Architekten, Immobilienmaklern, Bauleitern und anderen Fachleuten, die Ihnen bei jedem Schritt zur Seite stehen.

Hypothekenverlängerung: Ihre Bedürfnisse im Fokus

Loïc Catherin

Loïc Catherin

Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA-Zertifizierung

Eine Hypothekenverlängerung bietet weit mehr als nur die Neuverhandlung von Zinssätzen. Es ist eine Gelegenheit, die Bedingungen Ihrer Hypothek zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie Ihren aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen entsprechen. In einem sich ständig wandelnden Markt kann Ihnen die richtige Entscheidung Tausende von Franken sparen und Ihre finanzielle Sicherheit stärken. Bei einer Hypothekenverlängerung sind folgende Aspekte von Bedeutung:

Zinssatz

Ein Vergleich der Zinssätze hilft Ihnen, die Wettbewerbsfähigkeit des Hypothekenmarktes einzuschätzen. Selbst geringfügige Unterschiede können langfristig erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtkosten haben.

Laufzeit

Die Wahl der Laufzeit hängt von Ihren individuellen Zukunftsplänen und Ihrer Risikobereitschaft ab. Langfristige Stabilität oder kurzfristige Flexibilität - wir zeigen Ihnen, welche Option zu Ihnen passt.

Hypothekenprodukt

Abhängig von Ihren finanziellen Zielen kann ein Wechsel zu einem anderen Hypothekenprodukt sinnvoll sein. Wir beraten Sie zu verschiedenen Optionen, darunter auch die SARON-Hypothek.

Zusätzliche Abzahlungen

Durch freiwillige Amortisationen können Sie die Höhe Ihrer Hypothek reduzieren. Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn Sie die Hypothek in einem höheren Zinsumfeld verlängern müssen oder wenn Sie Ihre Kosten im Pensionsalter reduzieren möchten.

Erhöhungen

Eine Hypothekenverlängerung bietet die Möglichkeit, die Hypothek zu erhöhen und damit zukünftige Projekte zu finanzieren, sofern die Belehnung und die Tragbarkeit dies zulassen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Option auch nutzen können, um Ihre Vorsorge zu optimieren.

Versicherungen

Nehmen Sie Ihre Finanzen in die Hand und überprüfen Sie gleichzeitig Ihren Versicherungsschutz. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Absicherung im Falle von Invalidität oder Todesfall zu optimieren.

Konditionen und Gebühren

Neben dem Zinssatz gibt es weitere Konditionen und Gebühren, die bei einer Hypothekenverlängerung beachtet werden können. Dazu gehören Bearbeitungsgebühren oder Kosten und Bedingungen im Falle einer vorzeitigen Kündigung der Hypothek, welche von Bank zu Bank unterschiedlich sind.

Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihre aktuelle Bank automatisch die besten Konditionen bietet. Kontaktieren Sie uns für Unterstützung bei Ihrer nächsten Hypothekenverlängerung - wir kümmern uns um die Vergleiche und Verhandlungen, damit Sie die optimale Lösung erhalten.

Professionelle Beratung für Ihren Wohneigentumskauf - Warum es sich lohnt die Hypothek via einen Finanzvermittler abzuschliessen

Hervé Pittet

Hervé Pittet

Geschäftsführer
Diplomierter Finanzberater IAF
AFA-Zertifizierung

Der Kauf einer Immobilie ist eine bedeutende finanzielle und bei Wohneigentum auch eine emotionale Investition. Mit der Absicht, Wohneigentum oder ein Renditeobjekt zu kaufen oder eine Immobilienpromotion zu lancieren, begibt man sich in die komplexe Welt der Finanzen. Wir kennen diese Welt sehr gut und begleiten unsere Kundinnen und Kunden durch sie hindurch. Damit gewinnen sie Zeit, Geld und Sicherheit:

Finanzielle Strategie

Wir entwickeln für unsere Kundinnen und Kunden eine klare finanzielle Strategie, die zu ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen passt. Von der Budgetplanung bis zu den Finanzierungsvarianten – wir sorgen dafür, dass sie die besten Entscheidungen treffen.

Umfassende Beratung und langfristige Planung

Wir denken nicht nur an den aktuellen Kauf, sondern möchten unsere Kundschaft umfassend und langfristig beraten. Das schliesst ihre finanzielle Absicherung und Vorsorge sowie Steueroptimierungen mit ein.

Effizienter Prozess

Durch unsere Erfahrung wissen wir, welche Finanzierungsinstitute den Anliegen unserer Kundschaft am besten entsprechen. Wir reichen den Finanzierungsantrag mit dem kompletten Dossier bei diesen Instituten ein und sind deren Ansprechpartner für Rückfragen. Wir verhandeln und vergleichen für unsere Kundschaft und finden so den passenden Hypothekargeber.

Beste Konditionen

Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Kreditgebern zusammen und erhalten für unsere Kundinnen und Kunden äusserst attraktive Konditionen.

Marktkenntnisse

Finanzmärkte unterliegen ständigen Veränderungen. Wir halten uns über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden, um die finanziellen Strategien an die aktuellen Marktbedingungen anzupassen. Auch helfen wir, sich auf dem Immobilienmarkt zu orientieren und kommunizieren transparent den fairen Kauf- bzw. Verkaufspreis für eine Immobilie.

Rechtliche Sicherheit

Der Kauf einer Immobilie bringt rechtliche Aspekte mit sich. Wir begleiten unsere Kundschaft durch den Vertragsabschluss, um die Transaktion reibungslos abzuwickeln.

Wir nehmen uns Zeit, Ihre Bedürfnisse zu verstehen und die passenden Lösungen dafür zu finden. Selbstverständlich kann jeder eine Hypothek bei einer Bank abschliessen. Es gibt jedoch so viele Dinge, die miteinander verbunden oder voneinander abhängig sind. Richtig aufgegleist, können sie vor allem langfristig einen grossen Unterschied machen. Auch anlässlich einer Hypothekenverlängerung können wir Sie umfassend beraten und übernehmen Ihnen die Last von Verhandlungen und Vergleichen. Rufen Sie uns an – und nehmen Sie sich Zeit für anderes.

Wie gut kennen Sie Ihre berufliche Vorsorge?

Hervé Pittet

Hervé Pittet

Geschäftsführer
Diplomierter Finanzberater IAF
AFA-Zertifizierung

Die Schweiz verfügt mit dem Dreisäulenkonzept über ein solides System der sozialen Sicherheit. Dennoch sollten Sie Ihre Vorsorge rechtzeitig in die Hand nehmen. Während die 1. Säule (obligatorische staatliche Altersversicherung) gegeben ist, sind die Leistungen und Bedingungen der 2. Säule (berufliche Vorsorge) je nach Vorsorgeeinrichtung sehr unterschiedlich. Wenn Sie die Leistungen (Renten und Kapitalleistungen) Ihrer Pensionskasse kennen, können Sie allfällige Lücken entweder innerhalb der 2. Säule oder mittels der 3. Säule (individuelle Vorsorge) decken. Wir haben Fragen zusammengestellt, die sich Arbeitnehmende beim Lesen ihres Vorsorgeausweises stellen sollten:

Wie hoch wird meine Altersleistung aus der beruflichen Vorsorge sein?

Eine der wichtigsten Informationen des Vorsorgeausweises ist die voraussichtliche Altersleistung. Die angegebene jährliche Rente bildet zusammen mit der AHV-Rente Ihr Einkommen im Pensionsalter. Häufig ist dieses Einkommen tiefer als das aktuelle Erwerbseinkommen. Die 1. und 2. Säule stellen in der Regel rund 60% des Brutto-Erwerbseinkommens sicher. Doch die Freizeit im Ruhestand bringt auch mehr Möglichkeiten an Aktivitäten oder längeren Urlauben mit sich. Arbeitnehmende sollten sich überlegen, ob für sie die voraussichtliche Rente ausreichen wird.

Wie kann ich meine Altersleistung aufbessern?

Eine gute Möglichkeit, die Altersrente aufzubessern, ist der Einkauf in die Pensionskasse. Mit «Einkauf» ist eine freiwillige Einzahlung in die Pensionskasse gemeint, welche somit die Altersleistungen erhöht. Diese freiwilligen Einzahlungen sind steuerlich begünstigt und reduzieren damit gleichzeitig Ihre Steuerbelastung.

Gewisse Pensionskassen bieten verschiedene Pläne an. In diesem Fall könnten Arbeitnehmende einen besseren Plan mit höheren Beiträgen auswählen.

Die Altersleistungen können auch im Rahmen der 3. Säule durch Einzahlungen in Versicherungs- und Bankprodukte aufgebessert werden.

Lohnt sich ein Einkauf in die Pensionskasse?

Mit einem Einkauf in die Pensionskasse sparen Sie einerseits Steuern und bessern andererseits Ihre Altersvorsorge auf. In den meisten Fällen lohnt sich ein Einkauf, es sind jedoch gewisse Dinge zu beachten. So ist beispielsweise bei der Vorsorgeeinrichtung abzuklären, ob die Einkäufe im Todesfall an die Hinterbliebenen ausbezahlt werden.

Wie hoch ist mein Einkaufspotential?

Ob Sie ein Einkaufspotential haben und wie hoch dieses ist, wird normalerweise im Vorsorgeausweis angegeben. Der Betrag entspricht der «Beitragslücke», sprich der Differenz des bisher angesparten Altersguthabens und dem maximal möglichen Sparkapitals auf Basis des aktuellen Lohnes. Beitragslücken entstehen somit infolge Lohnerhöhungen oder fehlender Beitragsjahre.

Wie ist meine Familie im Todesfall abgesichert?

Die Hinterlassenenrente wird der hinterlassenen Person (Witwe, Wittwer, eingetragene Partnerin oder Partner) ausbezahlt, wenn sie mindestens 45 Jahre alt ist und die Ehe / eingetragene Partnerschaft mindestens 5 Jahre gedauert hat oder wenn sie unterhaltsberechtigte Kinder hat. Besteht kein Anspruch auf die Hinterlassenenrente, werden in der Regel drei Jahresrenten als Kapitalabfindung ausbezahlt.

Ein Konkubinatspaar kann die Lebensgemeinschaft nach 5 Jahren (gemeinsamer Haushalt) der Vorsorgeeinrichtung melden und sich somit gegenseitig für die Hinterlassenenrente begünstigen.

Kapitalabfindung oder Rente?

Gesetzlich kann ein Viertel des Altersguthabens als Kapitalabfindung bezogen werden. Je nach reglementarischen Bestimmungen der Vorsorgeeinrichtungen ist ein höherer Betrag oder sogar der Bezug des gesamten Altersguthaben in Kapitalform möglich. Welche Option Sinn macht, hängt von der Lebenserwartung, der Erbsituation sowie dem vorhandenen Altersguthaben ab. Ein sehr hohes Altersguthaben in der Pensionskasse kann beispielsweise nicht vererbt werden. Bei einem geringen Altersguthaben und langer Lebenserwartung würde die Einteilung auf die verbleibenden Lebensjahre eine grosse Herausforderung darstellen.

Es gibt viele Möglichkeiten Ihre Vorsorge zu optimieren, aber auch vieles zu beachten. Gesetzliche Vorgaben, die verschiedenen reglementarische Bestimmungen der Pensionskassen, Lösungen ausserhalb der beruflichen Vorsorge - es ist schwierig, sich in dieser Thematik zurecht zu finden. Hinzu kommt, dass es keine pauschalen Lösungen gibt. Wir legen Ihnen jedoch ans Herzen, sich rechtzeitig um Ihre Vorsorge zu kümmern. Gerne helfen wir Ihnen, sich in diesem Gebiet zu orientieren.

Weshalb Unternehmen in eine überobligatorische Vorsorge investieren sollten

Hervé Pittet

Hervé Pittet

Geschäftsführer
Diplomierter Finanzberater IAF
AFA-Zertifizierung

Das Schweizerische Sozialversicherungssystem setzt mit Steuerbegünstigungen Anreize, um für das Alter vorzusorgen: Einzahlungen in die Altersvorsorge werden mit Steuerersparnissen belohnt. Für Unternehmen ist es die wohl beste Möglichkeit Steuern zu sparen.

Ab einem Jahreslohn von CHF 22'050 (Stand 2024) ist die berufliche Vorsorge (2. Säule) Pflicht. Zwischen dieser Eintrittsschwelle und dem maximalen Betrag von CHF 88'200 sind die Löhne obligatorisch versichert. Für Lohnbestandteile über dem Maximalbetrag kann eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden: die überobligatorische Vorsorge. Sie bringt Firmeninhaberinnen und Firmeninhabern wesentliche Vorteile:

Umfassende Vorsorge

Für Unternehmerinnen und Unternehmer bestehen besondere Risiken hinsichtlich der eigenen Vorsorge. Die eigene Firma ist häufig der grösste Vermögenswert im Privatvermögen und das Einkommen ist von der Entwicklung des Unternehmens abhängig. Es ist deshalb entscheidend, neben der Firma ein privates Vermögen und eine gute Altersvorsorge aufzubauen. Der Lebensstandard soll im Ruhestand, im Invaliditätsfall und im Todesfall für die Hinterbliebenen in einem angemessenen Grad erhalten bleiben können.

Private Steuerersparnisse

Durch höhere Einzahlungen in Ihre Vorsorge reduziert sich Ihr steuerbares Einkommen. Sie haben zwar einen tieferen Nettolohn, bezahlen jedoch weniger Steuern. So kann privates Vermögen aufgebaut und gleichzeitig die Altersvorsorge verbessert werden. Andere Möglichkeiten Steuern zu sparen, funktionieren oftmals nur kurzfristig: Ein tieferer Unternehmerlohn, um die Steuerprogression zu brechen, führt beispielsweise zu einer höheren Liquidität in der Unternehmung. Diese wird früher oder später ebenfalls besteuert. Auch wird in diesem Fall oft nicht genügend Alterskapital aufgebaut.

Steuerersparnisse für das Unternehmen

Die höheren Beiträge, welche Ihnen und Ihren Mitarbeitenden zugutekommen, senken den zu versteuernden Gewinn Ihrer Unternehmung. Der Gestaltungsspielraum ist für Firmeninhaberinnen und Firmeninhaber - wie in der privaten Sphäre - auch in der unternehmerischen Sphäre sehr gross.

Mehr Wahlfreiheit

Die Sparbeiträge sind in der überobligatorischen Vorsorge oft höher, da ein besserer Plan ausgewählt werden kann. Je nach Vorsorgeeinrichtung können die Pläne sehr individuell festgelegt werden. Oftmals können Sie selbst entscheiden, wie ihr Vorsorgegeld investiert wird.

Hohe Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt

Gefragte Talente auf dem Arbeitsmarkt vergleichen auch die Vorsorgeleistungen ihrer potentiellen Arbeitgebenden. Mit dem Anbieten einer umfassenden Vorsorgelösung haben Sie ein Argument mehr, um Bewerbende von Ihrer Unternehmung zu überzeugen, aber auch um bestehende Mitarbeitende zu binden.

Die Auswahl einer überobligatorischen Vorsorge kann jedoch überwältigend sein. Jede Vorsorgeeinrichtung hat andere Regeln und andere Pläne, in welche investiert werden können. Wir haben herausragende Partner an unserer Seite, mit denen wir für Ihr Unternehmen die optimale Lösung finden. Rufen Sie uns an und lassen Sie sich umfassend beraten.  

Sie möchten als Arbeitnehmende oder Arbeitnehmer mehr über Ihre Vorsorge wissen? Wieviel werden Sie im Pensionsalter verdienen? Wie können Sie Ihre Rente verbessern? Darüber werden wir im Februar berichten. Folgen Sie uns auf LinkedIn, Facebook und Instagram, um keine Artikel zu verpassen.

Steuerfreibeträge beim Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum im Kanton Freiburg

Matthias Manz

Matthias Manz

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
Finanzberater mit eidg. Fachausweis
Betriebsökonom FH

Der Kanton Freiburg hat per 1. Januar 2024 eine bedeutende Änderung des Gesetzes über die Handänderungssteuer für den Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum eingeführt. Damit soll vor allem jungen Bürgerinnen und Bürgern der Kauf von Wohneigentum erleichtert werden.

Im Kanton Freiburg sind die Kaufgebühren vergleichsweise hoch. Die Handänderungssteuern des Kantons betragen 1.5%, dazu kommen die Handänderungssteuern der Gemeinden in der Höhe von maximal 1.5%. Nicht zu vergessen sind die Notariats- und Grundbuchgebühren, welche die gesamten Kaufgebühren auf über 4% steigen lassen können. Käuferinnen und Käufer einer Immobilie zum Preis von 1 Million Franken bezahlen somit Gebühren von ca. CHF 40'000. Im Vergleich dazu werden beispielsweise im Kanton Bern Handänderungssteuern von 1.8% geschuldet, wobei die ersten CHF 800'000 des Kaufpreises unter gewissen Voraussetzungen von der Handänderungssteuer befreit sind.

Mit der Gesetzesänderung wurden nun auch im Kanton Freiburg Steuerfreibeträge eingeführt:

  • Steuerfreibetrag für die Handänderungssteuern von CHF 500'000 für Wohneigentumserwerb bis zu CHF 1'000'000
  • Steuerfreibetrag für die Handänderungssteuern von CHF 250'000 Franken für Wohneigentumserwerb von CHF 1'000’001 – 1‘500’000
  • Unveränderte Handänderungssteuern für Wohneigentumserwerb von über CHF 1'500’000.

 

Um in den Genuss der Steuerfreibeträge zu kommen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Erwerb durch eine natürliche Person (Privatperson)
  • Es handelt sich um den erstmaligen Erwerb von Wohneigentum (im und ausserhalb des Kantons Freiburg)
  • Das Objekt wird vom Erwerbenden unmittelbar und mindestens zwei Jahre lang ohne Unterbruch überwiegend (Teilvermietung möglich) und persönlich als Hauptwohnsitz genutzt

 

Wie sieht dies in der Praxis aus? Einige Beispiele sollen die Bedingungen veranschaulichen.

Kauf durch ein Konkubinatspaar

Ein Konkubinatspaar kauft ein Eigenheim zum Preis von 1'200'000 zu gleichen Teilen (Miteigentum zu je ½). Der maximale Abzug des zu besteuernden Betrages wäre CHF 250'000. Der Käufer hatte jedoch in der Vergangenheit bereits eine Eigentumswohnung erworben. Nur seine Konkubinatspartnerin kann von dem Abzug auf ihrem Miteigentumsanteil von ½ profitieren. Ihr Anteil von CHF 600'000 reduziert sich somit um CHF 125'000 auf CHF 475'000. Der Anteil des Käufers wird auf dem gesamten Betrag von CHF 600'000 besteuert.

Kauf als Hauptwohnsitz in ein paar Jahren

Das gekaufte Objekt muss unmittelbar als Hauptwohnsitz dienen. Ist geplant, das Objekt erst in ein paar Jahren selbst zu bewohnen und zwischenzeitlich zu vermieten, sind die Bedingungen für den Abzug nicht erfüllt.

Kauf eines Wohnhauses mit vermietetem Studio

Das Wohnhaus muss mindestens zur Hälfte selbstbewohnt werden. Ein vermietetes Studio schränkt den Freibetrag somit nicht ein, solange es sich nicht um ein separates Stockwerkeigentum handelt.

Kauf eines Wohnhauses mit vier Stockwerkeinheiten

Da es sich um separate Einheiten handelt, können die Erwerbenden nur von einem Abzug auf der Stockwerkeinheit, welche selbstbewohnt wird, profitieren. Die drei vermieteten Stockwerkeinheiten werden ohne Abzug versteuert.

Es gibt unzählige weitere Konstellationen, zu welchen wir Sie gerne persönlich beraten. Sie stehen vor der spannenden Entscheidung Wohneigentum zu erwerben? Wir unterstützen Sie bei dieser bedeutenden finanziellen und emotionalen Investition.

Wohneigentum – so verwirklichen Sie sich Ihren Traum

Matthias Manz

Matthias Manz

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
Finanzberater mit eidg. Fachausweis
Betriebsökonom FH

Wie viel müssen Sie verdienen, um sich ein Eigenheim leisten zu können? Wie viel Eigenkapital müssen Sie einbringen können? Wo ist ein Eigenheim noch bezahlbar? Der Traum vom Eigenheim wird derzeit oft als unerschwinglich dargestellt. Doch es gibt positive Nachrichten: Erstens ist eine Verlangsamung des Aufwärtstrends der Immobilienpreise zu verzeichnen. Zweitens sind die Hypothekarzinsen in den letzten Monaten wieder gesunken. Wir können unseren Kundinnen und Kunden wieder sehr attraktive Angebote unterbreiten. Dies ermöglicht ein günstigeres Wohnen als in einer Mietwohnung und gibt Ihnen die Freiheit der eigenen vier Wände.

Die Berechnung Ihres Budgets ist jedoch nur die eine Seite des Immobilienkaufs. Die andere Seite ist die Berechnung der Hypothekargeber (Banken und Versicherungen). Jede Bank und Versicherung berechnet auf Basis ihrer Richtlinien die Machbarkeit eines Kaufes. Einerseits müssen Käuferinnen und Käufer ein gewisses Einkommen haben und andererseits genügend Eigenkapital aufbringen können.

Folgende Punkte können helfen, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen:

Belegen Sie Ihr Einkommen transparent

Für eine Machbarkeitsprüfung sollten alle Einkommen, auch Nebeneinkommen und variable Einkünfte belegt werden. Auch eine absehbare Einkommensentwicklung (wie die Lohnstufen in gewissen Berufen) kann zu einer positiveren Einschätzung beitragen. Wir unterstützen Sie bei der Zusammenstellung Ihres Dossiers und berechnen die maximal mögliche Finanzierungshöhe.

Setzen Sie Ihr Eigenkapital optimal zusammen

Bei einem Eigenheimkauf sollten Reserven für die (kantonal unterschiedlichen) Kaufgebühren, für allfällige Renovationen oder neue Möbel bewahrt werden. Allenfalls kann das Eigenkapital durch einen Erbvorbezug, eine Schenkung oder mit einem Darlehen aufgestockt werden. Mittel aus der 2. und 3. Säule können verpfändet oder vorbezogen werden. Die individuelle Situation bestimmt, welche der beiden Möglichkeiten optimal ist. Wir zeigen Ihnen die bestmögliche Zusammenstellung ihrer Eigenmittel auf und berechnen die Gesamtkosten des Kaufes.

Setzen Sie Prioritäten

Manchmal müssen bei der Objektsuche Prioritäten gesetzt werden. Allenfalls kommt eine preisgünstigere Gemeinde in Frage oder die Ansprüche an die Liegenschaft können überdacht werden. Je nach Lebenssituation sind die Bedürfnisse unterschiedlich. Benötigen Sie genügend Kinderzimmer? Oder ist der Pendelweg zur Arbeit entscheidend? Möchten Sie im Rentenalter zentral wohnen? Mit unserem Netzwerk finden Sie das passende Objekt an der für Sie idealen Lage.

Wir suchen Lösungen – zusammen mit unserem Netzwerk – und begleiten Sie während des gesamten Kaufprozesses. 

Einkäufe in die Pensionskasse nach einer Scheidung

Der Einkauf von Beitragslücken in der 2. Säule ist ein starkes Instrument zur Steueroptimierung und zur Stärkung der Vorsorge für Privatpersonen. Er unterliegt aber restriktiven Regeln.
Eine davon lässt einen Einkauf nicht zu, solange ein früherer Vorbezug für die Wohneigentumsförderung (WEF) noch nicht zurückbezahlt wurde.

Es gibt jedoch eine Ausnahme von dieser Regel: Der Einkauf von Leistungen, die bei einer Scheidung mit einer ehemaligen Ehepartnerin oder einem ehemaligen Ehepartner geteilt werden mussten. Diese Einkäufe sind unabhängig von einem allfälligen Vorbezug erlaubt und somit steuerlich abzugsfähig.

Ein Beispiel: Ein 50-jähriger, geschiedener Mann hat im Alter von 40 Jahren einen WEF-Vorbezug in Höhe von CHF 50'000 getätigt. Bei seiner Scheidung musste er seiner ehemaligen Partnerin CHF 100'000 aus der Pensionskasse als Teilungszahlung überweisen.
Unabhängig vom Vorbezug und dessen Ausmass darf er gemäss Artikel 79b Abs. 4 BVG bis zu CHF 100'000 in seine Pensionskasse einkaufen und kann von der damit verbundenen Steuerreduktion profitieren.

Direkt nach einer Scheidung lässt die finanzielle Situation einen Einkauf in die Pensionskasse oft nicht zu. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Vorsorge auf diese Weise noch optimiert werden.

Diese Ausnahme für Einkäufe nach einem erfolgten WEF-Vorbezug ist nicht sehr bekannt und wird wenig genutzt. Falls die Steuerverwaltung die Abzugsfähigkeit des Einkaufs nicht anerkennt, sollte auf Art. 79b Abs. 4 BVG verwiesen und alle Dokumente, die das Vorgehen rechtfertigen, vorgelegt werden.

Da jede Situation individuell ist, sollten Sie die Machbarkeit eines Einkaufs vorab von einem kompetenten Finanzberater prüfen lassen. Wir beraten Sie umfassend in Sachen Vorsorge, Steueroptimierung und zu weiteren finanziellen Themen, die eine Scheidung mit sich bringen kann.

Die Vorbereitung - der Schlüssel zu Ihrer Eigenheimfinanzierung

Christian Delay

Christian Delay

Partner & Finanzierungs- und Vorsorgeberater
AFA- und CICERO-Zertifizierung

Der Traum vom Eigenheim bringt viele Fragen mit sich. Sie müssen sich Gedanken zur Art des Objekts, seiner Lage, seinen Annehmlichkeiten und vor allem zu seinem Preis machen. Oft bestimmt Letzterer viele Kriterien. Um den Traum zu verwirklichen, muss man manchmal Prioritäten setzen.

All diese Überlegungen brauchen Zeit. Aber wenn das lang ersehnte Wunschobjekt endlich auf dem Markt verfügbar ist, müssen Sie schnell reagieren können. Auch andere potenzielle Käufer werden daran interessiert sein. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie gut vorbereitet sind und Ihr Finanzierungspotential frühzeitig prüfen lassen.

Eine gute Vorbereitung beinhaltet ein Dossier mit allen relevanten Unterlagen, die für eine Berechnung der maximalen Finanzierungshöhe benötigt werden. Auf Basis Ihrer persönlichen Unterlagen berechnen wir die Finanzierungshöhe, die Sie sich langfristig leisten und mit der Sie komfortabel leben können. Wir unterstützen Sie auch bei der Berechnung der Gesamtkosten Ihres Eigenheimkaufes. Hierbei dürfen eventuelle Renovierungsarbeiten, Kaufgebühren, Steuern und sonstige Kosten nicht vergessen werden. So sorgen wir dafür, dass Sie bei der Abwicklung Ihres Kaufes keine bösen Überraschungen erleben.

Haben Sie Ihr Wunschobjekt gefunden, senden wir Ihr Dossier an potenzielle Finanzierungspartner (Banken und Versicherungen), welche die Berechnung der maximalen Finanzierungshöhe nach ihren Richtlinien vornehmen werden. Um Ihnen eine verbindliche Finanzierungszusage aushändigen zu können, die Ihnen den Gang zum Notar ermöglicht, benötigt der Finanzierungspartner aussagekräftige Unterlagen.

Ihr Dossier sollte deshalb folgende Unterlagen enthalten:

  • Monatliche Gehaltsabrechnungen
  • Aktuellster Lohnausweis
  • Kontoauszüge
  • Vollständige und detaillierte Steuererklärung
  • Vorsorgeausweis Ihrer Pensionskasse
  • Kopien allfälliger Lebensversicherungen oder Auszüge von 3a-Konten bei einer Bank
  • Betreibungsauszüge (nicht älter als drei Monate)
  • Unterlagen zu allfälligen weiteren Verpflichtungen (wie Leasing, Kredite, Alimente)
  • Unterlagen zu Ihrem Traumobjekt

 

Mit diesen Dokumenten kann nicht nur Ihre aktuelle Situation, sondern auch Ihre Absicherung und Vorsorge geprüft und - falls gewünscht - optimiert werden.

Immobilienmakler sind es gewohnt, die notwendigen Dokumente zum Objekt bereitzustellen. Auch wir können uns für Sie um diese Unterlagen kümmern.

Wir stehen Ihnen bei einer Machbarkeitsprüfung zur Seite und begleiten Sie beim Kauf Ihres Traumobjektes. Profitieren Sie von unserem Wissen und unserem Netzwerk – mit einem gut vorbereiteten Dossier, dem Schlüssel zu Ihrer Hypothekenfinanzierung.

Erneuerung der Hypothek im Ruhestand

Das Thema Hypothekarkredit für Senioren taucht immer wieder auf und bringt Fragen mit sich:

Welcher Kredit ist in meiner Situation tragbar?
Muss ich amortisieren, wenn ich in den Ruhestand gehe, und um wie viel?
Kann ich mir mehr Geld leihen, um über Kapital zu verfügen?

Die Kreditinstitute nehmen eine etwas andere Berechnung der Tragbarkeit vor, wenn Sie in den Ruhestand gehen.
Und je nachdem, wen Sie fragen, sind die Berechnungen Ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit mehr oder weniger günstig für Sie.
Wenn sich zukünftige (oder bereits pensionierte) Rentner an uns wenden, treten wir an die Institute heran, die diese Kriterien am besten erfüllen.

Eine der angewandten Regeln ist, dass der Kredit nicht mehr als zwei Drittel des Wertes Ihrer Immobilie betragen darf.
Das bedeutet nicht, dass die Bank Ihnen diesen Betrag leihen wird, aber er ist als Höchstgrenze zu betrachten.
Der Betrag Ihres Kredits, der bis zu 2/3 des Werts des Objekts beträgt, wird "1. Rang" genannt und dieser muss nicht getilgt werden.

Wenn der Gegenstand seit einiger Zeit nicht mehr neu bewertet wurde, nimmt Ihre Bank eine Neubewertung vor.
Im Falle einer neuen Einrichtung führt diese in jedem Fall die Bewertung durch.
Dies ermöglicht es manchmal, den ersten Rang zu erhöhen und somit mehr Geld zu leihen, falls das Einkommen dies zulässt.

Mehr Geld leihen? Dies kann sinnvoll sein, um den Alltag einfacher zu gestalten oder um z. B. Ihren Kindern Bargeld zu schenken.

Die Banken untersuchen dann Ihr Einkommen (AHV, BVG) und die oben erwähnte bekannte theoretische Belastung darf dieses nicht um mehr als 33 % übersteigen.
In diesem Fall finden wir Partner, die bereit sind, bei Bedarf darüber hinauszugehen. Einige Institute betrachten diese (Netto-)Einkünfte nämlich als sicher und zeigen sich flexibler.
Das kann hilfreich sein, wenn Sie die Belastung tragen können und in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung bleiben möchten.

Wenn das Einkommen nicht ausreicht, sind einige Institute bereit, Ihr eventuelles Restvermögen (Konten, Sparguthaben, Wertpapiere usw.) als Einkünfte anzurechnen.
Sie nehmen eine Schätzung vor und wandeln dieses Kapital virtuell in Renten um, wodurch sich die theoretischen Belastungen besser einhalten lassen.
Auch hier wissen wir, an welche Banken wir herantreten müssen, wenn es die Situation erfordert.

Falls das Einkommen nicht ausreicht, um die Hypothek unverändert weiterzuführen, kann die Bank eine Amortisation verlangen.
Die Realität zeigt jedoch, dass Banken, wenn die Zinszahlungen immer geleistet wurden, mitunter tolerant sind und einen überdurchschnittlichen Belastungssatz akzeptieren.

Abschliessend empfehlen wir Rentnern, die Schenkung des Hauses oder der Wohnung an die Kinder in Betracht zu ziehen und sich dabei ein lebenslanges Wohnrecht zu sichern.
Unserer Meinung nach sollte man dies bei Eintritt in den Ruhestand ernsthaft in Erwägung ziehen, obwohl es auch später (oder früher...) möglich ist.
Das ist in zweierlei Hinsicht vorteilhaft: 1) Sie regeln frühzeitig einen Teil Ihres Nachlasses und ersparen Ihren Erben damit viel zukünftigen Ärger. 2) Bei einem eventuellen Umzug in ein Heim, der so spät wie möglich erfolgen sollte, kann durch diese Schenkung das Vermögen verringert werden, auf das sich die AHV bei der Berechnung des Anspruchs auf Ergänzungsleistungen stützt. Das Wohnrecht hat nämlich einen Wert, der Ihr Vermögen mindert, ebenso wie ein Freibetrag von CHF 10'000 pro Jahr seit dem Jahr der Schenkung (ohne zeitliche Begrenzung). Sie schützen somit Ihr Vermögen, indem Sie es im Voraus an Ihre Kinder weitergeben.

Wir arbeiten in einem Netzwerk mit Notaren zusammen, um diese Art von Massnahmen umzusetzen.
Zögern Sie nicht, mit uns über Ihre Situation zu sprechen.

Vorsorge der Frauen: Den Ruhestand antizipieren und Lücken für eine sichere finanzielle Zukunft schliessen

Juliane Berger

Juliane Berger

Administrative Leiterin
Betriebsökonomin FH

Im Jahr 2022 arbeiteten fast 60% der erwerbstätigen Frauen in der Schweiz Teilzeit und die durchschnittliche BVG-Rente von Rentnerinnen war 39% niedriger als die der Männer.

Trotz der Reform, die Anfang 2023 vom Parlament angenommen wurde und gegen die die Sozialdemokratische Partei am 26. Juni das Referendum ergriffen hat, was somit eine Volksabstimmung im März 2024 impliziert (Senkung der Schwelle, ab der obligatorische BVG-Beiträge zu entrichten sind, auf CHF 19'845 pro Jahr und Halbierung des Koordinationsbetrags auf CHF 13'000), gibt es immer noch viele Personen, die nicht oder nur unzureichend durch die zweite Säule abgesichert sind.

Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, dass Frauen ihre Altersvorsorge frühzeitig antizipieren und sich für Alternativen oder Ergänzungen zur BVG-Deckung entscheiden, wenn diese mangelhaft ist. Säule nach einer Rückkehr ins Berufsleben oder einer beruflichen Weiterentwicklung einzukaufen.

Hypothekenanbieter verlangen in der Regel den Abschluss einer maximalen 3. Säule auf den Namen der Person mit dem höchsten Einkommen des Käuferpaares, sehr häufig ist dies der Mann. Oft wird nur eine Ergänzung auf den Namen der Frau verlangt. Diese 3a-Konten oder -Versicherungen werden jedoch aus dem Gesamteinkommen des Paares gespeist, einschliesslich des Anteils der unbezahlten Hausarbeit der Frau, die den beruflichen Aufstieg der Person mit dem höchsten Einkommen ermöglicht.

Abgesehen von allen egalitären Überlegungen lohnt es sich, eine 3a-Lebensversicherung abzuschliessen. Diese ermöglicht es, während der gesamten Beitragsdauer Steuern zu sparen und wird bei der Auszahlung nur gering besteuert (zwischen 6% und 8%). Der maximale jährliche Abzug pro Person beträgt derzeit CHF 7'056.Darüber hinaus bietet der Abschluss einer Säule 3a bei einer Versicherung eine Absicherung im Todesfall oder bei Invalidität (Prämienbefreiung, die von der Versicherung selbst übernommen wird), was bei einem 3a-Bankkonto nicht der Fall ist.

Die Pensionierung - es ist nie zu früh, sich darauf vorzubereiten!