Die NZZ am Sonntag hat sich kürzlich in einem ausführlichen Artikel mit dem 'Eigenheim-Paradox' der Schweiz beschäftigt: Trotz des hohen Wohlstands leben nur 36% der Haushalte in den eigenen vier Wänden. Damit liegt die Schweiz europaweit auf dem letzten Platz. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Einerseits hat die späte Einführung des Stockwerkeigentums in den 1960er Jahren einen historischen Rückstand verursacht, den die Schweiz bis heute nicht aufholen konnte (vor diesem Zeitpunkt konnte eine Immobilie nur als Ganzes erworben werden). Andererseits spielt die zunehmende Verstädterung eine wichtige Rolle - drei Viertel der Schweizer Bevölkerung lebt in Städten und Agglomerationen, wo Wohnraum besonders knapp und teuer ist. Auch der hohe Anteil an ausländischer Wohnbevölkerung, die seltener Eigentum erwirbt, trägt zur tiefen Quote bei. Interessant ist zudem der Einfluss des liberalen Mietrechts: Es schafft Anreize für Investoren, in den Bau von Mietwohnungen zu investieren, was das Angebot an Mietwohnungen hochhält. Diese Kombination aus historischen, demographischen und rechtlichen Faktoren hat die Schweiz zu einem ausgeprägten Mieterland gemacht.
Warum Wohneigentum?
Der Wunsch nach einem Eigenheim ist dennoch stark ausgeprägt. Zahlen des Beratungsunternehmens Wüest Partner zeigen, dass fast die Hälfte der Mietenden im Alter zwischen 30 und 50 Jahren mit dem Gedanken spielt, ein Eigenheim zu kaufen. Doch warum ist Wohneigentum überhaupt erstrebenswert? Es gibt überzeugende Gründe: Dank der tiefen Zinsen war es in den letzten Jahren grundsätzlich günstiger, die eigenen vier Wände zu besitzen als zu mieten. Während die monatlichen Mietzahlungen «verloren» sind, baut man als Eigenheimbesitzer mit einem Teil der Wohnkosten wieder Vermögen auf: mit den Amortisationen - auf die wir in unseren letzten Artikeln eingehend eingegangen sind. Dazu kommt die unbezahlbare Freiheit, sein Zuhause nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und die Sicherheit, nicht von Eigenbedarfskündigungen oder Mieterhöhungen überrascht zu werden. Im Gegensatz zu den Mieterhöhungen, kann man das Risiko von Hypothekarzinserhöhungen mit der richtigen Strategie eindämmen und sich darauf vorbereiten. (Lesen Sie dazu unseren Artikel «Ihre Bank verlangt zu viel Amortisation? Amortisieren Sie noch mehr!»)
Die Einkommenshürde
Die aktuellen Immobilienpreise und die strengen Finanzierungsrichtlinien der Banken lassen viele vom Eigenheim träumende Menschen zweifeln, ob dieser Traum für sie überhaupt realisierbar ist. Das oft zitierte nötige Mindesteinkommen von 150 000 Franken wirkt auf den ersten Blick entmutigend. Doch die Realität ist vielschichtiger: Je nach Standort, Art der Immobilie und vor allem der persönlichen Ausgangslage können sich verschiedene Wege zum Eigenheim eröffnen.
Entscheidend ist dabei eine solide Eigenkapitalbasis. Wer systematisch in die dritte Säule einzahlt und Ersparnisse aufbaut, legt wichtige Grundsteine für den späteren Immobilienkauf.
Als erfahrene Hypothekenberater unterstützen wir Sie bei der optimalen Strukturierung Ihrer Eigenmittel. Gemeinsam analysieren wir, wie wir aus den vorhandenen Mitteln das Beste herausholen können: Wie hoch sollten die Reserven für Kaufnebenkosten sein? Ist ein Vorbezug oder eine Verpfändung der dritten Säule sinnvoller? Muss die Pensionskasse wirklich angezapft werden? Wir bereiten Ihr Finanzierungsdossier professionell auf und setzen uns bei den Finanzierungsinstituten für eine Hypothekenvergabe ein. Dabei haben wir stets Ihre langfristige finanzielle Stabilität im Blick - der Traum vom Eigenheim sollte nicht um jeden Preis verwirklicht werden. Wir sagen Ihnen offen, wenn eine Immobilie Ihr Budget überstrapazieren würde oder weiteres Eigenkapital aufgebaut werden sollte.
Das Glück im Eigenheim
Während die NZZ am Sonntag zum Schluss kommt, dass ‘Eigentum auch nicht glücklicher macht', sind wir überzeugt: Die eigenen vier Wände können sehr wohl zu mehr Lebensqualität beitragen - wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Der Schlüssel liegt in einer ganzheitlichen Beratung, bei der die Hypothek nicht zur Last wird, sondern ein wohlüberlegtes Mittel zum Zweck ist.
Bei Padea verstehen wir uns als Dirigenten einer perfekt abgestimmten Symphonie: Die Hypothek, die Vorsorgeplanung, die Absicherung und die Steueroptimierung - jedes dieser Instrumente spielt seine unverzichtbare Rolle. Erst wenn alle Elemente harmonisch zusammenspielen, entsteht jene Komposition, die Ihren Traum vom Eigenheim nicht nur Wirklichkeit werden lässt, sondern auch langfristig auf einem soliden Fundament stehen lässt.